„Und in den Wald gehe ich, um meinen Verstand zu verlieren und meine Seele zu finden.“ — John Muir
So ein Bad in einem Waldsee klingt verlockend, doch darum geht es beim Waldbaden nicht. Shinrin Yoku ist eine Naturtherapie aus Japan und bedeutet übersetzt sinngemäß "Eintauchen in die Waldatmosphäre" = Waldbaden. Es geht darum den Wald ganz bewusst mit all unseren Sinnen wahrzunehmen, den Alltags- und Berufsstress hinter uns zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Wir kombinieren den Waldaufenthalt mit gezielten Achtsamkeits- und Entspannungstechniken und intensivieren die heilende Wirkung des Waldes auf unseren Körper und Geist. Sehr langsames gehen, Achtsamkeit, Stille und Wahrnehmen mit allen Sinnen zur Erholung und Stressabbau. Während bei einem Spaziergang der Wald oft als Kulisse eher in den Hintergrund rückt, stehen beim Waldbaden der Mensch & der Wald im Vordergrund.
In Japan wird Waldbaden bereits auf Rezept verschrieben. Meine Kurse "Stressbewältigung durch Achtsamkeit im Wald" und "Stressbewältigung durch Resilienz in der Natur" sind nach §20 SGB V zertifizierte Präventionskurse und durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) und somit von allen gesetzlichen Krankenkassen anerkannt. Die Kurse werden von den gesetzlichen Krankenkassen bis zu 100% bezuschusst.
Durch Entspannungs-, Achtsamkeits- und Atemtechniken öffnen wir unsere Sinne und nehmen den Wald intensiver wahr. Dieses einzigartige Naturerlebnis legt den Fokus auf Entspannung und ein bewusstes Eintauchen in die natürliche Umgebung. Es trägt dazu bei, Stress abzubauen, das Wohlbefinden zu steigern, die Naturverbindung zu intensivieren und die Gesundheit zu fördern.
In dieser friedlichen Umgebung haben wir die Möglichkeit, die wohltuenden Effekte des Waldbadens in ihrer vollen Tiefe zu erfahren. Es erlaubt uns, dem hektischen und reizüberfluteten Alltag zu entfliehen, uns zu erholen und eine tiefe Verbindung zur Natur herzustellen. In den letzten Jahren hat das Waldbaden zunehmend an Beliebtheit gewonnen und wird heute als eine äußerst wirkungsvolle Methode zur Förderung von Entspannung und Wohlbefinden angesehen. Als medizinisch therapeutische Wald- und Naturgesundheitstrainerin sind meine Kurse von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und werden bis zu 100% gefördert.
Das Betrachten von Bäumen, das Hören von Vogelgesang und das Rauschen von Blättern können beruhigend auf unser Nervensystem wirken und Stress reduzieren. Der unverkennbare Duft des Waldbodens und der Bäume prägt die einzigartige Atmosphäre des Waldes. Diese natürlichen Aromen, wie sie beispielsweise von Tannen abgegeben werden, sind als Terpene bekannt und wirken sich positiv auf unser geistiges Wohlbefinden, unsere Seele und unseren Körper aus. Die Farbpalette des Waldes, insbesondere das lebendige Grün und erdige Braun, ist von zentraler Bedeutung für das Ambiente des Waldes, ebenso wie das sanfte Licht und die erhöhte Luftfeuchtigkeit, die den Wald umhüllen. Das Wohlbefinden wird gefördert. Diese positiven Effekte können sogar bist zu 30 Tage anhalten (mehr unter "gesundheitliche Vorteile des Waldaufenthalts".
Gesundheitliche Vorteile des Waldaufenthalts
Der bewusste Aufenthalt im Wald wirkt beruhigend auf das Nervensystem, kann bei der Schmerzlinderung helfen, senkt den Blutdruck, reguliert den Blutzuckerspiegel und reduziert den Stresshormonspiegel. Zudem verbessert es den Schlaf und stärkt das Immunsystem. In Japan wird Waldbaden schon therapeutisch verschrieben. In Deutschland breitet sich die Praxis des Waldbadens langsam aus und wenige Kurse werden von den Krankenkassen anerkannt und bezuschusst (hier geht es zum Präventionskurs).
Wald schluckt Lärm: Bereits 100 Meter im Waldinneren hat sich die Lautstärke von stressfördernden Verkehrs- und Zivilisationslärm halbiert.
Stressreduktion: Die Konzentration der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol im Körper sinken.
Blutdruck und Blutzucker sinken.
Aktivierung des Vagusnervs / Ruhenervs (Parasympathikus): Das Waldbaden kann den Vagusnerv im vegetativen Nervensystem stimulieren, was zu Entspannung, verbesserter Verdauung & Schlaf und allgemeiner Regeneration führt.
Verbesserte Luftqualität durch Terpene: Die Waldluft ist in der Regel sauberer und enthält weniger Schadstoffe und mehr Luftfeuchtigkeit, was sich positiv auf die Atemwege auswirkt. Insbesondere im Nadelwald ist die Konzentration der Terpene (Botenstoffe der Bäume) und ätherischen Öle in der Luft höher und haben eine desinfizierende und heilsame Wirkung auf die Bronchien.
Stärkung des Immunsystems: Der Aufenthalt im Wald als natürlicher Immunbooster! Nur 3-4 Stunden im Wald aktiviert und steigert die Anzahl sogenannter natürlichen Killerzellen (schützen unseren Körper vor Viren und veränderten Zellen) deutlich - dieser Effekt kann bis zu 7 Tage anhalten. Ein erneuter Aufenthalt im Wald innerhalb dieser Zeit verstärkt die Wirkung sogar bis zu 30 Tage!
Kontakt mit der Natur: Der Kontakt mit der Natur fördert ein Gefühl der Verbundenheit und des inneren Friedens, was sich positiv auf die geistige Gesundheit auswirken kann.
Bewegung in der Natur: Der rückfedernde Waldboden und sanften Bewegungen sind gelenkschonend und gut bei Rückenschmerzen. Aktivitäten wie WaldYoga oder Qigong fördern sanft die körperliche Aktivität und ermöglicht gleichzeitig das intensive Eintauchen in die Natur.
Sport im Wald fühlt sich anders an: Es gibt Untersuchungen, dass sie bei Teilnehmenden nach dem Joggen, Radfahren, Ballsport und joggen im Wals das Gefühl einstelle, mehr für die eigene Gesundheit getan zu haben, als nach em Sport in der Stadt oder im Studio. Sie fühlen sich ausgeglichener und befreiter.
Reduzierung von mentaler Ermüdung: Das Betrachten der Natur und das Entspannen im Wald können dazu beitragen, mentale Ermüdung und Überlastung zu reduzieren. Dies kann die Konzentration und die geistige Klarheit verbessern.
Entfliehen aus dem Alltag: Der Wald bietet eine Flucht aus dem hektischen Alltagsleben und ermöglicht es den Menschen, Stress abzubauen und sich zu erholen.
Positive Sinnesreize: Der Wald bietet eine Fülle von Sinnesreizen, darunter beruhigende Geräusche, angenehme Düfte und eine ansprechende natürliche Umgebung, die das Wohlbefinden steigern.
Förderung der Achtsamkeit: Waldbaden fördert Achtsamkeit und Präsenz im Moment. Es ermutigt dazu, den gegenwärtigen Augenblick bewusst zu erleben und sich von Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft zu lösen.
Wald ist nicht gleich Wald: Durch die naturnahe Bewirtschaftung des Lübecker Stadtwaldes sind die Wälder rund um Lübeck besonders Struktur und Artenreich (Mischwald, Totholz, junge und alte Bäumen - anstatt Monokulturen). Naturbelassene Wälder haben eine besonders positive Auswirkung auf unsere Gesundheit.
Neugierig, wie das Waldbaden in live aussehen kann?
Waldbaden ist keine sportliche Aktivität, sondern eine ruhige und meditative Erfahrung in der Natur. Es kann dazu beitragen, das Wohlbefinden zu steigern und die Verbindung zur natürlichen Welt zu vertiefen, es ersetzt jedoch keinen Arzt oder Therapeuten. Zahlreiche Menschen finden im Waldbaden eine Möglichkeit, dem hektischen Alltagsleben zu entkommen und ihre Gesundheit zu verbessern.
Tauche ein, lasse dich von der heilsamen Waldatmosphäre inspirieren, finde tiefe Entspannung und erlebe die beruhigende Wirkung der Natur auf deinen Geist und Körper. Du wirst die Gelegenheit haben, die Schönheit der Natur zu bewundern, Details zu entdecken und Momente des Staunens zu erleben. Begleitet wird das Waldbad u.a. durch achtsames Gehen, Atemübungen, Naturmeditation, Übungen zur intensiven Sinneswahrnehmung, LandArt und Baumbegegnungen.
Durch Achtsamkeitsübungen und Stressmanagement lernst du, dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und deine Gedanken und Gefühle besser zu regulieren. Dadurch bist du besser gerüstet, den Herausforderungen des Alltags zu begegnen und deine Widerstandsfähigkeit zu stärken, erlebe eine tiefere Verbindung zur Natur und zu dir selbst.
Meine Kurse "Stressbewältigung durch Achtsamkeit im Wald" und "Stressbewältigung durch Resilienz in der Natur" sind nach §20 SGB V zertifizierte Präventionskurse und durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) anerkannt. Die Kurse werden von den gesetzlichen Krankenkassen bis zu 100% bezuschusst.
Shinrin Yoku, sinngemäß übersetzt "Eintauchen in die Waldatmosphäre" oder Waldbaden, ist ein Begriff, der in den 1980er Jahren vom japanischen Landwirtschafts- und Forstministerium eingeführt wurde. Dies geschah im Rahmen einer Kampagne zum Schutz der Wälder und mit dem Ziel, die Menschen dazu zu ermutigen, mehr Zeit in der Natur zu verbringen. Waldbaden hatte nicht nur das Ziel, heilende Wirkung zu erzielen und vor Burnout, Depression und Ähnlichem zu schützen, sondern auch das Bewusstsein und die Wertschätzung für den Wald zu stärken. Durch diese ganzheitliche Erfahrung sollte der Mensch eine tiefere Verbindung zur Natur entwickeln und verstehen, warum sie so schützenswert ist.
Die Japaner haben diese Form der Ökotherapie schnell angenommen. In Japan ist Waldbaden bereits eine wissenschaftlich belegte und eingesetzte Therapieform. In den 1990er Jahren begannen Forscher, die physiologischen Vorteile des Waldbadens zu untersuchen und lieferten die wissenschaftliche Grundlage für das, was wir instinktiv wissen: Zeit in der Natur zu verbringen, tut uns gut. Während Japan für den Begriff Shinrin-Yoku verantwortlich gemacht wird, ist das Konzept, das dieser Praxis zugrunde liegt, nicht neu. Viele Kulturen haben schon lange die Bedeutung der natürlichen Welt für die menschliche Gesundheit erkannt. Schon Sebastian Kneipp hat nach seinen Kneippgängen einen Waldgang empfohlen (1950er Jahren). Die Praxis des Waldbadens gewinnt in Deutschland langsam an Beliebtheit und die positiven Auswirkungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt und bezuschusst.